SHOPWARE 6: Das neue App-Ökosystem

Vor- und Nachteile im Überblick



Die neue Technologie von Shopware 6:

Symfony ist das Standard-Framework des neuen Shopware 6 Frontends.

Die neue Storefront ist ein auf dem Framework Bootstrap und dem Template Engine Twig basiertes System. Das bedeutet, das komplette System wird schneller, ebenso die Übersichtlichkeit für Kunden wird besser und  die Flexibilität des Systems steigt an.

Shopware 6 bietet einige neue Funktionen und Möglichkeiten, mit denen Entwickler Ihren Shop durch neue Software schneller weiterentwickeln und besser zu machen.

  • Für jedes Geschäftsmodell (ob B2C oder B2B)
  • Für E-Commerce in der Cloud oder vor Ort
  • Hohe Leistung und Skalierbarkeit
  • Für diverse Vertriebskanäle und Frontends
  • Bessere Protokollierung von Fehlern ist ein Plus Punkt und spricht für Shopware 6

Die vielen Vorteile von Shopware 6 und die Unterschiede zu Shopware 5 finden Sie bereits in einem unserer Blog-Artikel.

 Bildbeschreibung: Entwickler warten Infrastruktur von App-System

Für mich als Entwickler gibt es eigentlich keinen einzigen Punkt den Shopware 5 besser gemacht hätte.

Ein Nachteil von Shopware 5 war vor allem die Optimierung auf mobile Endgeräte. Das Backend von Shopware 5 war nur für spezielle Browser wie Chrome optimiert und nicht für mobile Endgeräte gedacht.

Neu ist:

  • API – First Ansatz – Flexibilität

Mit API-First wird eine Trennung von Frontend und Backend möglich, diese werden auf verschiedenen Servern abgelegt. Dadurch können Schnittstellen erstellt werden, die den Anwendern benutzerdefinierte Aktivitäten ermöglichen.

  • Nutzerfreundliche Administration

Die Administration wurde gänzlich neugestaltet und das Backend basiert auf vue.js (JavaScript-Webframework)

  • Internationaler Einsatz
  • Benutzerfreundlichkeit

Es gibt eine neue zentrale Steuerung für Verkaufskanäle.

  • Verwaltung von Eigenschaften & Varianten für Produkte
  • Bessere Zuteilung und Organisation von Medien
  • Einfachere Aufteilung von Bestellung in mehreren Lieferungen.

 

  • Verbesserte Oberflächen

Die Verschmelzung von Content und Commerce, ist mit den neuen Erlebniswelten möglich. Dies spiegelt sich in der besseren Präsentation von Produkten und Orientierung des Kunden wider.

Ebenso zeigt die Einführung vom sogenannten Rule Builder deutliche Verbesserungen im Bereich der Sonderregelungen für Preisregeln, Aktionen, Kundengruppen etc.

  • Verkaufskanäle

Neues Sales-Channel-Konzept

  • Weiterentwicklung:

Auf der Shopware 6 Roadmap ist sichtbar, an welchen Funktionen und Erweiterungen aktuell gearbeitet wird.

Das neue App-System in der Cloud:



In der Vergangenheit gab es nur die Möglichkeit, Shopware über Plugins sauber zu „erweitern“. Shopware 6 bietet einen neuen Ansatz. Dieses wird App-System genannt. Dabei kann man Shopware so erweitern, dass die gesamte Logik bei einem selbst gestellten System durchgeführt wird. Somit unterliegt man nicht mehr den Limitierungen des Webshops. Dadurch kann man zum Beispiel CPU intensive oder lange dauernde Prozesse auslagern.

„Für uns als betreuende Agentur ist es aufgrund des „API First“ Ansatzes von Shopware 6, um ein vielfaches einfacher den Kunden genau die Individualisierungen bzw. Automatisierungen zu ermöglichen, die für den speziellen Kunden in seinem Marktumfeld und für seine Zielgruppe Sinn machen.“

Die Apps sollen dabei helfen die Funktionalität des Webshops zu erweitern. Vielzählige Angebote von Analyse- und Reporting-Tools, verschiedene Zahlungsanbietern oder die Integrationen von anderen Webshops sind möglich. Der Gedanke dahinter: das Shop-System nach Belieben zu erweitern.

Ein großer Evolutionsschritt in der Shopware-Ökosystem Geschichte, so laut Website.

Bei einem SaaS-Produkt (Software as a Service) stellt der Provider (Unternehmen, welches zum Beispiel Server oder Domains zur Verfügung stellt) Anwendungen für den Nutzer bereit. Hierbei muss sich der Nutzer nicht um die technische Infrastruktur kümmern, sondern kann sofort mit seiner Arbeit loslegen. Der Vorteil dabei ist, dass der Anwender nicht installieren oder updaten muss.

Das neue App-System soll dem Kunden neue Erweiterungen bieten. Eine neue Entwicklung bedeutet aber auch nicht nur Chancen, sondern auch Herausforderungen.

Anders als bei Plugins, welche IN Shopware installiert werden, werden die Apps außerhalb von Shopware auf einem eigenen Server ausgeführt. Das bedeutet, für die App-Entwicklung wird ein eigener Server benötigt.

Anders als bei reinen Plugins können die Apps nicht auf den gesamten Shopware-Quellcode zugreifen. Die Apps sind dafür konzipiert, Shopware zu erweitern und zu verändern, ohne dass die eigene Funktionsweise von Shopware verändert werden kann.

Merkmale einer App bei Shopware 6:

  • Apps werden nicht wie Plugins installiert, sondern in Shopware AKTIVIERT
  • Apps werden außerhalb von Shopware auf einen anderen Server ausgeführt
  • Apps nutzen Events, Webhooks und die REST API, um mit Shopware agieren zu können

Diese Apps sind also Anwendungen, welche außerhalb einer Shopware Installation ausgeführt werden. Apps können in den Cloud-Lösungen, wie in der selbst gehosteten on-Premise Version (Shopware 6) genutzt werden.

Vorteile von Apps bei Shopware 6:

Shopware bietet zahlreiche Vorteile, die dafür sprechen Erweiterungen oder Themes als App zu veröffentlichen.

  • Wahlfreiheit

Die Freiheit, eine Programmiersprache oder ein Framework nach Wahl zu wählen, um die App zu implementieren ist ein Vorteil der Wahlfreiheit beim App-System. Durch die Bereitstellung von Shopware selbst und die App, die entkoppelt wird und damit die Admin-API & Webhooks verwendet wird. Damit wird zwischen Shopware und der App korrespondiert, anstatt direkte Programmiersprachen Konstrukte zu verwenden.

  • Cloud-kompatibel

Das App-System bietet zudem auch einige Möglichkeiten, die Erweiterung in der Shopware Cloud zu nutzen, das bringt in weiterer Folge mehr potenzielle Kund:innen. Aufgrund der Entkoppelung von Shopware und Ihrer App, ist die App vollständig Cloud-kompatible, dass bedeutet Ihre App kann innerhalb von selbst verwalteten Shops und auf Shopware Cloud verwendet werden.

  • Größere Zielgruppen

Ein großer Vorteil von Shopware Cloud ist, dass der Markt für Cloud-Lösungen bestehende Möglichkeiten enorm erweitert. Die einfache Nutzbarkeit soll neue Händler anziehen und bestehende Händler sollen Ihre Projekte schneller und einfacher realisieren können.

WICHTIG

Apps sind mit jeder Shopware 6 Installation nutzbar und sind nicht nur eine „nur Cloud Technik“. Durch das Entwickeln und Veröffentlichen der App, kann jeder Shopware User diese installieren, dabei ist es unwichtig ob Cloud oder traditionell selbst geghosteter Nutzer.

Zu finden sind die Apps im Shopware Store auf der Website.

Nachteile des App-Systems:

Die Technik selbst bleibt dem Entwickler über, Shopware muss sich zudem nicht mit Problemen mit dem System beschäftigen.

Bildbeschreibung: Die Apps von Shopware haben keinen Zugriff auf interne Funktionalitäten. (Bildquelle: Foto von Sora Shimazaki: www.pexels.com

Installation der App:

Um die App ausführen zu können, muss natürlich zuerst Shopware installiert werden. Damit Shopware die Funktionen der App nutzen kann, muss Shopware wissen, mit welchem Server es kommunizieren soll. Für jede App wird somit eine Manifest-Datei angefertigt. Die Manifest-Datei beinhaltet Daten der App wie eine Definitionsliste, welche bestimmt, bei welchen Event welche URL aufgerufen wird. Alles wird dann im jeweiligen Shop-Account hochgeladen. Zu dem Zeitpunkt, an dem die App veröffentlicht wird, können Nutzer:innen der Cloud und selbst gehostete Shopware 6 Shops die App kaufen und nutzen.

Kommunikation zwischen Shopware und App:

Da die Apps von Shopware außerhalb ausgeführt werden, haben sie keinen Zugriff auf interne Funktionalitäten oder den Quellcode von Shopware. Es werden in der Manifest-Datei Events definiert, welche die App nutzen soll.

Die App stellt Webhooks bereit, mit denen Shopware kommuniziert. Jedes Mal, wenn ein Event „stattfindet“ ruft Shopware die URL der App auf und die benötigten Daten werden übermittelt.

Die App empfängt die Daten, und führt dann die programmierte Logik aus. Die App kann zudem jedoch auch die Shopware API nutzen, falls notwendig. Möglich sind auch Änderungen in der Darstellung von Frontend und Administration, wie zum Beispiel das Hinzufügen eines Buttons.

Plugin-System Shopware 6:

Das Plugin-System bleibt neben dem App-System auch weiterhin bestehen. Die Erweiterung wird somit Teil der App und greift somit tief in die Shopware Prozesse und Module ein. Das Plugin-System von Shopware 6 ist dafür da, einen self-hosted Shopware Shop zu erweitern und zu individualisieren.

Facts über Plugin-System
  • Starke Abhängigkeit zwischen Plugin und internen Code
  • Hohe Fehleranfälligkeit & Komplexität
  • Mehraufwand durch Breaks
  • Nicht für Einsatz in Cloud geeignet

 

Vorteile
  • Automatische Updates und Stabilität (Vereinfacht Entwicklungsprozess)
  • Beide Welten (Verkauf von App in Shopware Cloud & Self-Hosted)
  • Freiheit & Flexibilität (Wahl der bevorzugten Programmiersprache)
  • Kontrolle und Insights (Daten, Insights, Nutzerverhalten)

Beachten Sie! Plugins sind nicht mit Shopware Cloud kompatibel! Möchten Sie Shopware Cloud erweitern, brauchen Sie eine App!

 

Traditionelle Plugins sollten laut Shopware nicht abgeschafft werden, sie werden auch weiterhin zur Erweiterung der Funktionalität von Shopware 6 genutzt. Zudem gibt es noch Kundenwünsche, die nur als Plugin umgesetzt werden können, wie auch Kunden die ihren Shop selber hosten möchten.

Shopware empfiehlt hier: wenn möglich Anforderungen als App umsetzten, ansonsten als Plugin implementieren, wie auch bestehende Plugins durchzusehen und Teile davon als Apps umsetzen.

Unterschiede:

Apps haben keinen Zugriff auf den Shopware Core, dies zählt zu ihren großen Beschränkungen. Sie sind dafür da, um Shopware zu erweitern oder verändern, jedoch ohne die eigentliche Funktionsweise „anzugreifen“. Der Unterschied zu den Plugins ist, dass man bei Plugins jederzeit die Möglichkeit Funktionalitäten zu implementieren, die das Verhalten von Shopware ändern oder Teile davon ersetzten können.

Die Checkrobin App:

Die von LOGMEDIA entwickelte App ermöglicht es den günstigsten Logistiker für den Versand der Bestellungen zu finden. Dazu wird regelmäßig geprüft, ob bei verbunden Shops neue Bestellungen aufliegen. Ist das der Fall, werden die Adressdaten und Informationen zur benötigten Paketgröße und Gewicht an „checkrobin“ gesendet. Im Anschluss wählt der User im checkrobin Portal den Logistiker aus und bestätigt seinen Versandauftrag.

Ein weiterer Vorteil unserer App, ist die Konfigurationsmöglichkeit zum Beispiel „Bestellungen mit Abholung“ nicht zu übertragen.

Fazit:

Shopware 6 selbst und das App-System schaffen viele neue Möglichkeiten. Der Weg in die Cloud gilt als zukunftsweisend und soll noch vielfältiger und profitabler sein.

Der Support von Shopware läuft laut unserer Entwickler reibungslos, schnelle Antworten und Problemlösungen über Chat-Foren sind gegeben.

Das Fazit zu den neuen sogenannten Apps von Shopware ist jedoch nicht nur positiv. Der Unterschied zu Plugins und den Apps zeigt sich dabei, im Gegensatz zu normalen Plugins benötigt man einen im Shop eingeloggten Shopware Account, zudem muss der Shop im Shopware Account registriert sein, um zu funktionieren.

Es gibt einen Vorteil und Nachteil zugleich. Der große Nachteil betrifft die Entwickler selbst. Bei den Shopware 6 Apps müssen Entwickler sich selbst um die Infrastruktur kümmern, das bedeutet die Infrastruktur stellen und warten. Durch die App  haben Entwickler aber immer direkten Zugriff auf die Funktionalitäten und können dadurch Bugs jederzeit erkennen und einfach beheben. Dadurch das alles über die App läuft, hat man immer einen Live-Einblick, zudem erspart man sich größtenteils die Übermittlung von Logs.

Die Reise hat laut eigener Angabe von Shopware gerade erst begonnen, wie sich das App-Ökosystem von Shopware 6 noch entwickeln wird, wird sich zeigen. Spannende Technologien werden genutzt, um E-Commerce neu zu gestalten. Für Händler bieten neue Möglichkeiten großes Potenzial um eigene App und Themes zu nutzen, um mehr Kunden zu bekommen und Umsätze zu generieren.

Zusatzinfo:

Als offizieller Shopware Partner beraten wir Sie gerne rund um das Thema Migration von Shopware 5 zu Shopware 6. Wir bieten außerdem die Möglichkeit von kostenlosen Erstgesprächen und unverbindliche Angebote.

Starten Sie jetzt mit den Shopware Experten von LOGMEDIA in Ihre digitale Zukunft!

Nutzen Sie aktuell Shopware 5 sollten Sie darauf achten, dass Sie noch bis 2024 mit Sicherheitsupdates versorgt werden. Planungen für Umstellung auf die neue Version sollten Sie in näherer Zukunft unbedingt vorbereiten, denken Sie dabei an die Vorlaufs- und Entwicklungszeit. Wir helfen Ihnen dabei gerne.

Warum Sie mit der Umstellung Ihrer Planung bald starten sollten:

Shopware 5 fällt im Jahr 2024 aus dem Support (EOL). Somit gibt es keine Sicherheitsupdates mehr, dass bedeutet, das System wird angreifbar und unsicher. Dies führt dazu, dass das System nach der Zeit nicht mehr richtig funktioniert und es zu Ausfällen kommt, im Schlimmsten fallt kann dies dazu führen, dass das System gar nicht mehr funktioniert.

Optional gibt es die Möglichkeit eine Entkoppelung des Frontendes vom Backend mittels der Shopware PWA durchzuführen PLUS Sicherheit, Performance, Skalierbarkeit, modern Vue.js. tech stack und PWA.

Die 5 wichtigsten Fragen bevor Sie uns kontaktieren:

  1. Welches Ziel verfolge ich mit meinem Onlineshop?
  2. Möchte ich regional, national oder international verkaufen?
  3. Wie sollen Bestellungen abgewickelt werden?
  4. Darf ich meine Waren überhaupt online verkaufen?
  5. Bin ich bereit in diesen Kanal zu investieren – neben Geld auch Zeit?

Quellen und weiterführende Links

Unser Experten von LOGMEDIA helfen Ihnen bei Fragen gerne weiter!

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